
"Grün ist die Hoffnung" von Karin Missy Paule

"sat.land" von Martin Heckmann

"Wir waren niemals hier" von Franzis Wiese
In den letzten Jahrzehnten haben die Medien die Gesellschaft bereits in einer Weise geprägt, dass Privatsphäre und Öffentlichkeit verändert wahrgenommen werden und nicht mehr klar voneinander zu trennen sind.
Bereitwillig werden persönliche Daten ins Netz gestellt, um unabhängig von Öffnungszeiten und anderen Beschränkungen, Informationen oder Waren zu erhalten. Mit diesen personenbezogenen Daten können Konzerne ohne größeren Aufwand, detaillierte Kundenprofile erstellen und damit potentielle Konsumenten mit maßgeschneiderter Werbung gezielt ansprechen.
Gegenüber dieser interaktiven „Onlinewelt“ steht das passiv konsumierbare Leitmedium Fernsehen. Der von den Medien produzierte Starrummel weckt den Wunsch des „kleinen Mannes“ seine Sorgen und Schwierigkeiten öffentlich in Fernsehshows zu zelebrieren. In der Gesellschaft des Spektakels (Guy Débord) wird Persönliches und Geheimes kollektiv verarbeitet und publikumswirksam als Imagebildung vermarktet.
Zusätzlich wird die Forderung nach größerer Transparenz (Sicherheit) durch die terroristischen Anschläge der letzten Jahre stärker. Verbesserte Überwachungsmethoden wie Lauschsysteme, Videokameras und Anti- Terrorakte dringen ungemerkt tiefer in die Privatsphäre ein, weil sie Schutz und Sicherheit vermitteln.
Der Ausstellungstitel „haunted“, engl. heimgesucht, ist doppeldeutig ausgelegt:
Zum einen soll untersucht werden, wie weit die „Heimsuchung“ der Medien und der Überwachung reichen. Ob und inwiefern stören sie noch unsere Intimsphäre und wie hoch ist der Preis für Sicherheit und Kontrolle?
Zum anderen stellt sich die Frage, ob die Lust, sich zur Schau zu stellen und dieses zu beobachten, proportional zum Anwachsen der Massenmedien gestiegen ist? Nehmen wir uns selbst durch den allgegenwärtigen Kamerablick anders wahr und (re) präsentieren wir uns dadurch in anderen oder neuen Weise?
Feld für Kunst e.V. stellt Arbeiten aus, die sich mit den psychologischen und philosophischen Aspekten der o.g. Themen befassen.
Ansprechpartnerin: Karin M.P. Haenlein, 0179/ 777 69 21, karinmissypaule(at)gmail.com

