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oxymoronAusstellungseröffnung: 13.5.2004, 20 Uhr Ausstellungsdauer: 14.5. – 23.5.2004 Öffnungszeiten: Do – Sa 16 – 18 Uhr, So 16 – 19 Uhr
OXYMORON Porzellan und Video – diese Kombination ist am ehesten zu beschreiben mit einer Figur, die der Rhetorik entlehnt ist: dem Oxymoron. Oxymoron bezeichnet nämlich die Zusammenstellung zweier sich widersprechender Begriffe als rhetorischeFigur (z.B. bittersüß). Im Falle der Ausstellung im »feld für kunst« handelt es sich bei der Verknüpfung von Porzellan und Video ebenfalls um die Zusammenführung sehr unterschiedlicher künstlerischer Medien und Materialien.
Die studentischen Arbeiten der Ausstellung sind in einem gemeinsamen Vorhaben der Werkstätten und Labore für Videokunst und Keramik an der HfBK Hamburg entstanden. Porzellan – in seiner zeichentheoretischen Bedeutung eindeutig der höfischen Sphäre zuzuordnen, fungierte als Projektionsfläche und Kommunikationsmedium großbürgerlicher Schichten. Video – ein sehr viel jüngeres künstlerisches Ausdrucksmittel, arbeitet in der Herstellung von Kunstwerken mit Hilfe elektronisch-optischer Medien. Die Videokunst ist entstanden aus der Fluxusbewegung Anfang der 60er Jahre, der Filmkunst und der elektronischen Musik. In der Videokunst werden Bildaufzeichnungund zeitgleiche Darstellung per Bildschirm und Projektor als künstlerisches Medium eingesetzt, das auch in Bezug auf die Projektionsfläche flexibel ist. Die Studierenden haben in ihren Arbeiten sehr unterschiedliche Gewichtungen der beiden Medien vorgenommen: Set Byol Oh (Abbildung) gibt dem Video- wie dem Porzellanmaterial gleich viel Raum. Bei Heidi Schirmer überwiegt das Filmische. Sie nutzt jedoch die spezifischen Lichtreaktionen des Porzellans, indem sie das Videomaterial auf eine Porzellanplatte projiziert und – eng an das Material Porzellan geknüpft – die verspielt erotische Spannung des Rokoko in ihrer Arbeit thematisiert. Wolfgang Fütterer hat ein ursprünglich als Videoarbeit geplantes Thema über Kühe komplett in das Material Porzellan überführt. Anna Witzel hat sich gegen das bewegte Videobild entschieden und bannt fotografisch hergestellte Bilder mit Hilfe einer speziellen Belichtungstechnik direkt auf Porzellanplatten. Mette Bartolin steuert ein Videoclip bei, das sich in einer Art historischen Rückblende auf Altona bezieht.
Das Vorhaben wird von Ute Janssen (Videokunst) und Ingrid Jäger (Keramik) kuratiert und unterstützt. |
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