In den Filmen der letzten zehn Jahre wird sich verstärkt sozialkritischen Themen zugewandt. Trotzdem rückt das Thema Arbeit als gesellschaftlich Relevantes nur sehr selten in den Mittelpunkt der Betrachtung; dies ist umso bemerkenswerter, da es in aktuellen öffentlichen und wissenschaftlichen Debatten intensiv diskutiert wird: Einerseits wird vom „Ende der Arbeit“ gesprochen, andererseits wird in der Zunahme von immaterieller Arbeit ein schöpferisches und befreiendes Potential erkannt. Welche Bilder hat also das Kino zu letzterer Neubestimmung von Arbeit zu zeigen? Anhand von unterschiedlichen inhaltlichen und ästhetischen Beispielen des Gegenwartskinos zum Thema Arbeit wollen wir diese Bilder untersuchen.
Die Veranstaltungen sind Teil der Euro Mayday Hamburg www.euromayday.tk
in Kooperation mit der HfbK Hamburg und dem Buttclub, Hafenstr.126/Balduintreppe.
19. April 2005, 20:30 Uhr im feld für kunst e.V.: Können durch eine unbarmherzige Handkamera die misslichen Verwicklungen der Arbeitswelt gezeigt werden?
Videoinstallation: »München – Sofia« (Regie/Kamera/Ton/Schnitt: Renate Lorenz, Brigitta Kuster, Pauline Boudry)
Film: »Rosetta" von den Dardenne Brüdern
Weitere Veranstaltungen dieser Reihe im feld für kunst und im Buttclub:
22. April 2005, 20:30 Uhr im Buttclub: Scheint es sinnvoll im Film, Arbeitslosigkeit durch einen fehlenden konventionellen Spannungsbogen darstellen zu wollen?
Film: »Montags in der Sonne« von Fernando León de Aranoa
26. April 2005, 20:30 Uhr im feld für kunst: Gibt die Möglichkeit der Auswahl zwischen den Bildern eines doppelten Split Screens genug Raum, um immaterielle Arbeit und das Leben in der gesellschaftlichen Fabrik zu thematisieren?
Videoinstallation: »Primero de mayo (la ciudad-fábrica)« (Marcelo Expósito)
Film: »Timecode« von Mike Figgis
29. April 2005, 20:30 Uhr im Buttclub: Ist die Bühne als Kulisse im Film ein geeigneter Ort, um das Verhältnis von Reproduktion und Arbeit zu klären?
Film: »Dogville« von Lars v. Trier